Der erste Eindruck beim Betreten der Anlage war sehr weit entfernt von dem, was für´s wohlfühlen gebraucht wird und machte Appetit auf die geplante Weiterfahrt am nächsten Morgen. Der Herr an der Rezeption war nicht gerade unfreundlich aber obwohl augenscheinlich Südländer, eher auf nordische Reserviertheit abonniert. Obwohl fast alle Caravan Stellplätze belegt waren, hatte der Kiosk nur stundenweise geöffnet und Halmstad war mir seinen Läden immerhin vier Kilometer entfernt. Die Dusche waren sauber, schluckte aber gleich einem "Einhändigerbandit" in Las Vegas, die mitgebrachten Kronen hundertgrammweise im Minutentakt und nur Riderman´s allseits bekannte, gehobene Feinfühligkeit war die Einstellung der richtigen Temperatur zu verdanken. Die Küche erinnerte in ihrer Schlichtheit an die Suppenkantine einer Kohlenzeche zur Währungsreformzeit. Der Rasen war satt und weich und wurde von unserem "Hogan Ultralight" Zelt gleich gemocht. Eine Reihe Baume sorgt zeitweise für Schatten. Mit ein paar Schritten war es möglich sich an dem sehr weichen Sandstrand der Ostsee zu erfreuen. Dieser Vorteil wog aber die über die ganze Nacht anhaltende, hammerharte Geräuschbelästigung, verursacht durch die unmittelbar an dem Platz vorbeiführende Autobahn, nicht auf. Der Platz hat vier Sterne im schwedischen Campingplatzverzeichnis, wir haben auch nach Einbruch der Nacht, weder am Himmel noch auf der Erde mehr als einen finden können. Unser subjektives Urteil - eher teurer und hausgebackener Platz.
© by Peter Bauermann, 2009

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